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Der Sanitätsdienst zählt zu den klassischen Fachdiensten im Katastrophenschutz. Er nimmt auch in der Satzung der DLRG einen festen Platz ein. Neben der Unterstützung der Wasserrettungseinheiten ist der Sanitätsdienst vor allem bei Großveranstaltungen, Großeinsätzen und MANV-Lagen (Massenanfall von Verletzten) im Dienst.

Im Katastrophen- oder MANV-Fall ist der Sanitätsdienst der DLRG Andernach im Rahmen des SEG- (Schnelle Einsatz-Gruppe) Systems des Landkreises Mayen-Koblenz aktiv und übernimmt zusammen mit den Einheiten des DRK Andernach und DRK Mülheim-Kärlich die SEG San 1.

Im Ernstfall übernimmt eine SEG San zusammen

  • die Erstversorgung von Verletzten und Erkrankten
  • das Betreiben einer Patientenablage
  • den Aufbau und Betrieb eines Teils eines Behandlungsplatzes
  • die Durchführung von Transportaufgaben

Des Weiteren ist die DLRG Andernach mit dem „Gerätewagen Sanität - Ufernahe Wasserrettung“ in der medizinischen Task Force 38 (MTF 38) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) vertreten.
Die „Gerätewagen Sanität“ sind innerhalb der Medizinischen Task Force das Herzstück der Teileinheit "Behandlung". Mit allen Fahrzeugen der Teileinheit „Behandlung“ zusammen lässt sich ein Behandlungsplatz für 50 Verletzte aufbauen. Die Ausstattung erlaubt die Erstversorgung von Schwerverletzen und die Möglichkeit einer kurzfristigen, weiteren Behandlung bei fehlenden Transportkapazitäten.

Gerätewagen Sanität

 

 

 

Vom Ersthelfer bis zum Notarzt

Sanitätsausbildung

Bei der DLRG zählt die Ausbildung zum Sanitätshelfer (San A) zu den Basisausbildungen. Alle Einsatzkräfte der DLRG Andernach haben diese Qualifikation, um effektiv eine erweiterte Erstversorgung von Betroffenen durchzuführen. Darüber hinaus verfügen sehr viele der Einsatzkräfte über die Sanitätsausbildung B „Sanitäter“. Die Sanitäter haben eine weiterführende Ausbildung im medizinischen Bereich, sie bilden einen wichtigen Teil der sanitätsdienstlichen Kräfte und unterstützen die Fachkräfte des Rettungsdienstes. Diese Ausbildung umfasst u.a. medizinische Themen wie Anatomie und Physiologie; lebensbedrohliche Störungen von Bewusstsein, Atmung und Kreislauf; Schädel-Hirn-, Poly-, Thorax- und Bauchtrauma; Unfälle mit Gefahrstoffen/Vergiftungen sowie Rettung und Transport von Verletzen. Dazu kommt ein gerätekundlicher Teil, der den Umgang mit Blutdruckmessgeräten, Absaugungs- und Beatmungshilfsmitteln (z.B. Larynxtubus) lehrt. Darüber hinaus erhalten die Sanitäter Kenntnisse für die Assistenz und Vorbereitung rettungsdienstlicher Maßnahmen wie Injektion, Infusion und Intubation sowie über das Medizinproduktegesetz und die Medizinprodukte-Betreiberverordnung.

Neben den Sanitätshelfern und Sanitätern haben einige Kräfte der Ortsgruppe die Ausbildung zum Rettungshelfer, Rettungssanitäter oder zum Notfallsanitäter. Desweitern unterstützen organisationseigene Notärzte die Einsatzkräfte in Ausbildung und Einsatz.

Erste-Hilfe

Voraussetzung für all das Genannte, egal, ob Sanitätshelfer oder Rettungssanitäter, ist die Erste Hilfe. Alle Einsatzkräfte, vom Funker über Bootsführer bis hin zum Zugführer, absolvieren mind. alle zwei Jahre einen Erste-Hilfe Kurs bei einem der drei Ausbilder der OG Andernach.

Die Erste-Hilfe Ausbildung erfolgt in neun Unterrichtseinheiten à 45 min., dort werden unter anderem akute Erkrankungen wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall, Verbände und Wunden, der Notruf und die Herz-Lungen-Wiederbelebung -  auch mit einem AED (automatisierter externer Defibrillator) - gelehrt.

Die DLRG Andernach bietet auch regelmäßig (sowie auf Anfrage) Erste-Hilfe-Lehrgänge für Nicht-Mitglieder an:

Noch Fragen?

Weitere Informationen zum Sanitätsdienst, und zum Gerätewagen Sanität, erhältst Du bei unserem Referent Sanitätswesen.

Referent Sanitätswesen, Björn Christ

san@andernach.dlrg.de

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